Metalle im Tierreich - der Goldfisch

Der Goldfisch (lat. Carassius auratus pictus), ein Zierfisch, der nicht, wie einst angenommen von der Karausche abstammt, sondern vom chinesischen "Chi", der mit dem europäischen Giebel verwandt ist. Das der Goldfisch aus China stammt ist aber doch einleuchtend, denn die Chinesen waren es, die, als sie Porzellan herstellen wollten, zufällig das Gold entdeckten. Dieses Edelmetall gefiel ihnen so gut, dass sie auch versuchten, ihre Fische in diesem gelbichen Glanz erstrahlen zu lassen. Chemisch gesehen ist der Goldfisch eine geschickte Verbindung aus den verschiedensten Elementen: Gold, Fluor, Jod, Schwefel und Wasserstoff. Interessant ist dabei, dass es schwerer Wasserstoff (Deuterium) sein muss, da der Fisch sonst zu leicht ist, an die Oberfläche kommt und dort erstickt.

Nach langen Forschungen ist es deshalb den chinesischen Forschern gelungen, Goldfische chemisch herzustellen. Dies geschieht mittels einer äusserst einfachen Redoxreaktion. Da der Goldfisch im Wasser dissoziiert, d.h. in Ionen vorliegt kann er in Süsswasser (bei Salzwasser wirkt NaCl als reaktionshemmender Katalysator) aus Goldchlorid und seinem Artverwandtem, dem Silberfisch gewonnen werden. Dabei spielt sich folgende Reaktion ab:

Silberfisch + Au ++ Cl - <==> Goldfisch + AgCl
Alle Aquarienfreunde können beruhigt sein, denn es gibt keine Rückreaktion (Silber hat eine grössere Affinität zum Chlor und ein geringeres Lösungsbestreben). Die Reaktion ist exotherm, d.h. ein Goldfisch hat weniger Energie gespeichert als ein Silberfisch. Aus diesem Grund können Silberfische länger ohne Futter auskommen als Goldfische.

Die Habgier und Geldgeilheit der westlichen Zivilisation hat den Goldfisch immer mehr aus seinem natürlichen Lebensraum verdrängt. Skrupellose Jäger stellen immer wieder Elektrolyseure und Ionentauscher auf, um das wertvolle Gold in ihr Eigentum zu überführen. Ich habe deshalb die Aktion Sorgenfisch gegründet, die die Fische rettet, indem sie Fische züchtet, die bei Bedrohung ihr Goldatom abspalten und somit als freie Radikale überleben können. Nach ca. 3 Wochen bildet der Fisch ein neues Gold-Atom.

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