King's Reisebericht

Währenddessen lief im Fernsehen immer irgendein Musiksender, auf dem zu Sebastians Freude sehr viel Musik von den Menschen stammte, die eindeutig aufgrund ihrer Hautfarbe in ihrem Ursprung dem afrikanischen Kontinent zugeordnet werden müssen.Wirklich. Sebastian fand die Musik an diesem Abend wirklich nicht so schlimm, denn er trank Cola-Rum.Viel kann man man zwar nicht von dem hefetrüben Dickbauch lernen, aber bei seinem Getränk verwendete er ein bahnbrechendes Mischungsverhältnis.Er trank den ganzen Abend Cola-Rum im Verhältnis 0:1. Es war zwar nur ein Miniglas, doch er trank es hin und wieder in einem Zug aus, wenn seine Mitmenschen ihn dazu animierten. Man muß kein Prophet sein, um voraussagen zu können, daß Sebastian aufgrund seines Trinkverhaltens den Abend nicht bis zu Ende miterleben würde.So kam es dann auch.Gegen Mitternacht resignierte er und ging schlafen.Tina ging aus solidarischen Gründen auch ins Bett.Ich schreib es zumindest mal so.In Wirklichkeit hat sie sich auch die Birne zugelötet, nur so, daß es keiner von uns merkte.Jetzt waren nur noch Ania, Robert und ich am Tisch.Also störte nur noch Einer, bis ich endlich mit meinen Anbaggerungsaktivitäten Ania gegenüber beginnen könnte. Robert.Ich wies ihn auch gleich auf die halbvolle Flasche Rum hin, die seit Sebastians Abgang langsam vereinsamte.Aus Instinkt begann er auch gleich wieder brav zu trinken.Da er aber im Gegensatz zu mir Berufsalkoholiker ist, kann ihn so ein halber Liter Rum eben nicht umhauen.Schade.So blieb er eben auch mit am Tisch sitzen.Ania hatte sich zwar schon so schön nah an mich rangekuschelt, aber mehr sollte an diesem Abend dank Roberts Anwesenheit nicht sein.Er kapierte eben einfach nicht, daß er mir den Gefallen hätte tun müssen, ins Bett zu gehen.Naja, vielleicht will er ja auch mal einen ähnlichen Gefallen von mir haben.Ich hoffe, ich kann mich eines Tages dafür "rächen". Chancen würden ja bestehen.Bei Sebastian hätte ich diesbezüglich aber keine Gelegenheit, ihm eine derartige Retourkutsche zu verpassen, denn ich gehe ja nicht in solche Gay-Clubs, in denen er seine Musen kennenlernt.Also verbrachten Ania, Robert und ich den restlichen Abend damit, eine Liste mit Vokabeln in 3 Sprachen anzufertigen.War zwar auch sinnlos, aber was tut man nicht alles, um mit einer bezaubernden jungen Blondine zu kuscheln.So nahm der Abend trotzdem noch ein sehr angenehmes Ende, nicht zuletzt, daß es 3 schöne Stunden ohne Sebastian waren. :-)

17.Juli

Heute setzte der Himmel zu sehr früher Stunde ein Zeichen.Sebastian und ich erwachten im selben Moment.Darüber waren wir sehr erfreut, denn uns war klar, daß dies ein gutes Zeichen sein mußte.Sebastian freute sich über dieses orakelartige Ereignis, da er wußte, daß ihm der Rum auch an diesem Tag wieder gut schmecken würde.Ich glaubte wieder ein Licht zu sehen bezüglich der Verbindung zu Ania.Tina war schon eine Stunde vor uns auf.Sebastian und ich besuchten sie in ihrem Zimmer.Sie versuchte vor uns zu verbergen, daß sie einen Riesenkater hatte.Da brauchte sie sich aber keine Mühe zu geben, denn wir haben die leeren Schnapsflaschen unter ihrem Bett gesehen.

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