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Als wir die Tür zumachten, sahen wir schon wieder, wie sie schnell wieder die Flasche ansetzte.Robert schlief am
Längsten.Ob an diesem Punkt das Sprichwort "Selig sind die geistig Armen" greift, bleibt dem Leser überlassen.Den Vormittag verbrachten wir
in aller Ruhe zu Hause und gingen gegen 12.00 Uhr los auf große Wanderung.Unser erstes Ziel war, denn Sebastian war dabei, eine Gaststätte.
Dort taten wir Lebensmittel in uns rein.Als wir das Lokal wieder verließen, kam wieder etwas von Sebastians kleptomanischer Natur durch.Er
klaute 3 Bierdeckel.Später sollte er merken, daß man die Dinger nicht essen kann.Mit dem Sessellift fuhren wir auf den Teufelsberg, von
dem aus unsere Wanderung begann.Robert und ich saßen in der Gondel hinter Tina und Sebastian.Trotz kalten Windes unterhielten wir uns ganz
angeregt.Wir stellten fest,daß wir beide aus Rathen stammen und Trinken eine unserer größten Leidenschaften ist.Bei uns war es Trinken, bei
Tina Saufen und bei Sebastian Fressen und Saufen.Oben angekommen, holten wir uns erstmal ein Getränk.Wir hatten zwar keinen Durst, aber wir
kamen ja nicht an einer Imbißbude vorbei, wenn wir Sebastian dabei hatten.Eine halbe Stunde später kam wieder ein Imbißstand.Der kleine
dicke Mann überredete uns natürlich wieder, dort einen kleinen Happen zu Essen zu kaufen.Kurz darauf stand plötzlich ein Denkmal von Tilo
im Wald.Die Leute nannten die Figur "Rübezahl".Wir machten Fotos und gingen weiter.Nach erst etwa einer Stunde Wanderzeit fragte Sebastian,
ob es denn noch weit sei.Sein Fitnessberater wird es nicht glauben, aber Sebastian scheint doch schon so weit zu sein, Anstrengungen über
einen längeren (oder wie hier mit einer Stunde extrem langen) Zeitraum zu verkraften.Als wir schließlich wieder in Harrachov ankamen hatte
auch niemand gemeckert, als Sebastian sofort wieder in den Lebensmittelladen gehen mußte.Er war doch vorher so tapfer.Robert schien die
Wanderung zwar nicht belastet zu haben, doch hatte man auch hier wieder den Eindruck, daß er den Sinn dieses "Rumlatschens" nicht
herausfinden konnte.Er verstand eben einfach nicht, warum man so eine große Runde laufen muß, nur um an den Kiosk hinterm Haus zu gelangen,
an dem wir immer unsere Getränke kauften.Jedoch hatte er keine Gelegenheit weiter darüber nachzudenken, da sein Gehirn noch schlief oder
noch im Rum des letzten Abends badete.Wie erreichten schließlich unser Haus.Einer begann sofort damit, sich dem Essen zu widmen.Hier wird
jetzt kein Name genannt, da dies später evtl. die Preisfrage in einer Quizshow werden könnte.Ich für meinen Teil wartete nur darauf, daß
endlich die Sonne aufgehen würde.Doch Ania kam an diesem Abend erst nach 22.00 Uhr zu uns an den Tisch und blieb auch nur 2 Stunden.Außer,
daß in dieser Zeit wieder nur ein paar platonische Höflichkeiten ausgetauscht wurden, gelang mir mal wieder nichts Nennenswertes, was die
Eroberung von Ania's Herz angeht.Ich hatte jedoch nicht die Absicht, vorzeitig zu resignieren.So ging ich an diesem Abend nach nur 3
Gläsern Cola-Rum ins Bett.Ich schlief zwar sehr gut ein, wurde aber um 2.30 Uhr von Sebastian geweckt, der der Meinung zu sein schien, daß
ich mit ihm Zärtlichkeiten austauschen wollte.Sebastian wurde von mir aus dem Bett geschmissen.
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