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Funktionsprinzip:
Auf die Frage: Warum bewegt sich die Fähre, obwohl sie keinen Motor besitzt?" gibt es eine relativ einfache Antwort:
"Sie bewegt sich aus dem selben Grund, der auch ein Flugzeug zum fliegen bringt.".
Die Ursache dafür ist das Strömungsgesetz, welches besagt, dass Materie die schneller strömt, weniger Druck auf zu ihr orthogonale
Flächen ausübt. Bei gerader Ruderstellung strömt das Wasser der Elbe, links wie rechts, gleichschnell am Schiffsrumpf vorbei, d.h. es wird
auf beiden Seiten gleichviel Druck ausgeübt. Werden die Ruder nach rechts bewegt, so hat das vorbeiströmende Wasser rechts einen kürzeren
Weg zurückzulegen als auf der linken Ruderseite. Das Wasser auf der linken Ruderseite wird also gezwungen schneller zu strömen. Dadurch
entsteht nun ein Überdruck auf der rechten Ruderseite. Dieser Überdruck bewirkt, dass die Fähre im Heckbereich nach links gedrückt wird.
Über den Drehpunkt des Schiffes, der etwa in der Mitte liegt, kippt die Fähre mit dem Bug nach rechts. Sobald das Schiff nicht mehr
parallel zur Strömung liegt, prallt das Wasser gegen die Seite und drückt es durch diese Krafteinwirkung nach rechts auf die andere
Elbseite. Während der Überfahrt stehen die Ruder wieder in Ihrer Ausgangslage.
Kurz vor dem Anlegen des Schiffes, auf der gegenüberliegenden Elbseite, werden die Ruder nach links gestellt, d.h. entgegen der
Fahrtrichtung, um an der Anlegestelle in die Ausgangsposition gehen zu können.
Für die Rückfahrt werden die Ruder analog geführt.
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